Silbersuite

Leben mit Silber

Aufgeblüht3

Aufgeblüht - Sommerblumen auf Silber

Ein Meer aus Rosen schmückt meinen Innenhof, begleitet von duftendem Lavendel, prächtigen Hortensien, zarter Klematis und vielerlei mehr. Selten musste ich so lange auf die Blütenpracht warten, wie dieses Jahr - aber jetzt ist alles ausgeblüht! Nun möchte man meinen, bei so viel Blumenschmuck in naher und ferner Umgebung (auch viele Felder zeigen sich, wie zu meiner Kinderzeit wieder in Tricolore - roter Mohn, blaue Kornblumen und weiße Kamille), braucht es nicht noch Silberblumen im Haus. Ganz das Gegenteil ist bei mir der Fall. DieMeine Rosen Vielfalt draußen inspiriert mich, all meine Silberobjekte mit Blumendekor – und das sind nicht wenige, in den Mittelpunkt zu rücken. Schalen, die in der Vitrine stehen, werden jetzt prominent auf den Tisch gestellt, die Jardiniere mit den Rosen wird mit denen aus dem Garten bestückt und auch die Wiener Biedermeier-Teekanne mit üppigem Blütendekor kommt vom Schrank ins Sonnenlicht, da ich sie gerne für Teestunden auf der Terrasse verwende. Auch bei Einladungen achte ich darauf, viel Blumensilber in Szene zu setzten, zur Freude meiner Gäste.

Natürlich ist Silber mit Blumendekor nicht nur eine wunderbare Sache für den Sommer, aber jetzt, fand ich, ist ein idealer Zeitpunkt, um meine Silberblumen-Neuerwerbungen, die ich einige Zeit gesammelt und bis jetzt gehortet habe, in der Silbersuite zu präsentieren:
Links oben eine glatte, bauchige Teekanne aus Holland von 1868, deren Schlichtheit mit einem Blumen-Deckelknauf (be)gekrönt wird. Sie stammt von der legendären Silbermanufaktur J.M. van Kempen & Zoon. In der Mitte steht eine prächtig verzierte Teedose. Der Korpus ist dem Flechtwerk eines Korbes nachempfunden, geschmückt mit Rosen und einer großen, nicht beschrifteten Kartusche. Was wie ein „Kind“ der Rokokozeit anmutet, ist ein liebevoll gemachtes Objekt aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts des Berliner Hofjuweliers H.J. Wilm. Rechts oben zeigt sich ein Zucker-und Sahneservice im reinsten Jugendstil. Es kommt aus New Jersey von der Firma William B. Kerr, die für Ihre üppigen Jugendstilentwürfe in ganz USA bekannt war. Unten links sehen wir eine Fußschale des Klassizismus, Anfang 19. Jahrhundert. Die obere Kante wird von einem Band aus Rosenblüten- und blättern umfasst, rechts und links unterbrochen durch Löwenköpfe mit Ringen. Der Fuß ist mit Akanthusblättern dekoriert. Die Schale, die für Zucker und Leckereien gedient hat, wurde zwischen 1810 bis 1830 mit großer Wahrscheinlichkeit im Rheinland gefertigt. Die Stadtmarke ist so „unglücklich“ in das Blattwerk des Fußes Blumenplattegeschlagen, dass sie nicht identifizierbar ist. Das Meisterzeichen FB, das mit einer Krone dargestellt ist , sowie eindeutige Beispiele zu dieser Zeit aus der Literatur, machen die Provenienz aber sehr sicher. Daneben ein „Barockbecher“, eine außergewöhnlich stilsichere gestaltete und handgearbeitete Kopie aus dem frühen 18. Jahrhundert von der Firma Theodor Heiden aus München um 1900. So täuschend echt, dass es mich einige Mühe gekostet hat, die ehemalige Besitzerin zu überzeugen, dass dem nicht so ist. Aber auch ich hätte den Becher ohne die eindeutigen Marken für ein sehr frühes Exemplar gehalten. So hat der Becher den Charme des Barocks, den Preis jedoch angemessen an seine Fertigungszeit. Rechts außen dient ein großer Durchbruchkorb als Schale für die ersten heimischen Kirschen. Er steht auf vier Kugelfüßen, hat eine Gitterwandung und eine breite Blumengirlande als Rand. Die Schale, die auch ein idealer Brotkorb sein kann, stammt aus Hanau um 1900, genauso wie das handgearbeitete, runde Tablett, das ich hier als Kuchenplatte für meine Himbeertörtchen verwende.


Denken Sie daran, wenn der Sommer vorbei ist, die Blumen verwelkt, die Bäume kahl, "blühen" Ihre Silberblumen unermüdlich weiter. Bis der nächste Sommer ihnen in der Natur erneut farbenprächtig Konkurrenz macht.

 

 

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