Silbersuite

Leben mit Silber

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Coffee to stay - mit Stil und Silber Kaffee genießen

Coffee to go – jetzt auch zum Mitnehmen! Als ich dies auf einer Tafel vor einem Dorfmetzger! in der tiefsten bayrischen Provinz las, stand fest, ich will und werde einen Magazinartikel „Leben mit Silber" über und für den Kaffee-Genuss machen. Ein Plädoyer für die sonntägliche Kaffeetafel, den Kaffeeklatsch, das Kaffeekränzchen, so mit allem, was dazu gehört: Zeit, ein liebevoll gedeckter Tisch, feines Porzellan, süße Stückchen und Torten mit Sahne, ein frisch aufgebrühter, durchs ganze Haus duftender Kaffee in einer großen Kanne und natürlich jede Menge schönes Silber. 150 Liter Kaffee trinkt der deutsche Durchschnittsbürger im Jahr – 40 Prozent (bei den 18- bis 35-Jährigen sind es sogar 80 Prozent) außer Haus im Pappbecher. Kaffe-damals-heuteDas sind auch jährlich sechs Milliarden Einwegbecher, die nach kurzem Gebrauch auf dem Müll landen. Aber mal abgesehen von dem Umwelt-Unsinn, was ist nur aus der über 600 Jahre alten Kultur des Kaffeetrinkens geworden - „Einen Decaff-Chocolate-Mocha-Soja-Latte mit Haselnut-Flavour zum Mitnehmen bitte ", oder wie es ein Autor der „Süddeutschen Zeitung" kürzlich so treffend formulierte: Ach, Kaffee- warum hat man dich nur so verstarbuckst? Ich habe Bilder von berühmten Malern vergangener Epochen vor Augen, die fein gekleidete Damen mit großen Hüten beim Kaffee trinken im Wintergarten und Park zeigen, denke an Künstler und Intellektuelle, die in den Kaffeehäusern dieser Welt dachten, schrieben und diskutierten. Persönlich erinnere ich mich an fröhliche Familienfeiern bei meiner Großmutter mit Filterkaffee und selbstgemachten Sahnetorten, an die eleganten Kaffeekränzchen meiner Mutter, die, trotz Beruf, regelmäßig „Ihre Damen" zum Kaffeeplausch einlud oder an meinen Vater, der seinen sehr starken und sehr süßen Kaffee, immer mit einem Schuss Orangenlikör und der ausgiebigen Lektüre der Zeitung trinkt. Jetzt führe ich diese Tradition weiter und lade wieder mehr und mehr meine weiblichen, wie männlichen Freunde ganz altmodisch zu Kaffee und Kuchen ein - und die finden das prima. Es ist ein herrlicher Sommertag und der Tisch ist draußen gedeckt. Im Mittelpunkt steht die große, bauchige Kaffeekanne aus Wien von 1862, in die Kaffee für die ganze Gästeschar passt, gut 1 ½ Liter. Wien, das mit Fug und Recht die Wiege der europäischen Kaffeekultur genannt werden kann, obgleich das erste Kaffeehaus 1645 am Markusplatz in Venedig eröffnete, bekam 1683 nach dem Sieg über die Türken durch den Polen Georg Kolschitzky sein erstes Kaffeehaus, dass er Dank, der zurückgelassenen großen Kaffeevorräte der flüchtenden Türkenarmee, eröffnen konnte. Es sollten viele folgen. Noch war der Mokka, den Kolschitzky seinen Gästen servierte unglaublich stark Kuchenheberund schwarz, mit dem ganzen Satz und ohne Zucker. Der Löffel stand, im wahrsten Sinne des Wortes im Kaffee , er war mehr Speise als Getränk. Die Wiener waren es auch, die auf die Idee kamen das schwarze Gebräu mit Sirup zu süßen und später als erste das bittere Getränk auf Wunsch mit Milch, Zucker oder Sahne zu verfeinern und mit einem Glas Wasser zu servieren. Übrigens, das erste Kaffeehaus überhaupt entstand schon 1554 in Konstantinopel, Deutschland bekam sein erstes Kaffeehaus 1673 in Bremen. Zurück zu unserer Kaffeetafel. Hier wird der Zucker in einer seltenen Venezianischen Zuckerschale aus der Zeit um 1820 angeboten, die schöne in Silberfiligran gearbeitete Zuckerzange von 1817 stammt ebenfalls aus Wien. Das Kännchen von 1856 für die Sahne, selbstverständlich innen vergoldet kommt aus der Silberwerkstatt Simmonmson aus Petersburg. Die 12 zierlichen Kaffeelöffel aus der Jugendstilzeit, die auch für eine Mokka – oder Espressotasse gut passen, sind naturalistisch als Äste mit Blättern gestaltet und hochwertig vergoldet. Für den Blumenstrauß, der bei einer Kaffeetafel auf keinen Fall fehlen darf, habe ich einen Porringer, eine englische Breischüssel aus London 1898 zweckentfremdet - warum nicht! Keine Kaffee-Einladung ohne Kuchen, das gehört - vergessen wir mal für kurze Zeit die lästigen Kalorien - einfach dazu. Sehr gerne würde ich die Ehre und das überschwängliche Lob meiner Gäste für diese himmlischen Törtchen für mich verbuchen. Verantwortlich ist jedoch ein junger Kreativer, der mit seiner neuen Chocolaterie und Pátisserie im bayrischen Freising neue Maßstäbe der Köstlichkeit setzt und sogar Münchner Leckermäulchen, die dafür gerne 35 Kilometer Anfahrt auf sich nehmen, zu seinen Kunden zählt. Wenn Sie mal in der Gegend sind: andreas-muschler.de . Seine einzigartigen Himbeer-Pistazientörtchen sind stilvoll auf dem Silber Tablett des Münchner Silberschmiedes Moses Tobias Wetzlar angerichtet und werden mit einem „Iris" geschmückten Jugendstil-Kuchenheber serviert. Die kunstfertigen Macarons liegen in einer ebenso kunstfertigen Alt Wiener Schale von 1819 mit einem wunderschönen Durchbruchrand in aufwändigster Sägearbeit. Die hauchzarte Rhabarber-Mascarponecreme Kreation isst man am besten mit einem Kuchen-Dessertbesteck. Das hier gezeigte Besteck ist für 12 Personen, aus Silber 800 mit vergoldeten Zinken und Klingen und stammt von der deutschen Silbermanufaktur Bahner um 1890. Für die Gäste, die zu oder auch in ihren Kaffee einen Likör möchten, steht ein Amaretto und ein Orangenlikör in dem französischen Karaffen-Set von 1880 auf dem Tisch. Der Ständer ist aus vergoldeter Bronze, das Glas der zwei dazugehörigen Flaschen schimmert zart fliederfarbenen und wurde mit Emailmalerei verziert. Obwohl kein Silber, hat er, wie ich finde, einen Platz auf unserer Kaffeetafel und in der Silbersuite verdient, da er besonders und besonders schön ist und bestens zum Silber harmoniert.. Sie finden ihn im Warenangebot unter „neu eingestellt". Besonders ist auch das gedeckte Kaffeegeschirr, Dessertteller und Kaffeetässchen aus dem berühmten KPM Rosenservice der Grafen zu Münster, das mit seinen fein gemalten Bouquets alter englischer Rosen und kleinen Insekten so ganz wunderbar zu Silber und Rosengarten passt. Es ist eine Leihgabe eines befreundeten Porzellansammlers, der seine Leidenschaft zu seinem Beruf machte und in seinem „A PA PAGODE" unter anderem auch dieses Rosenporzellan anbietet: alapagode.com

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Nirgends lässt sich angeregter plaudern oder diskutieren als bei einer gemütlichen Tasse Kaffee. Zum Beispiel über den Sinn und Unsinn des Coffee to go, der auch so manche bemerkenswerte Stilblühte hervorgebracht hat . So liest man vor Cafes und Bäckereien schon mal Sachen wie „Coffee to go – Kaffee zum Gehen", „Coffee Togo" oder „Coffee go home". Am treffendsten jedoch fand ich diese Tafel: Angebot – Kaffee genießen 1,50 Euro, to go 1,20 Euro. Dem ist nichts hinzuzufügen!

 

 

 

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