Leben mit Silber

"It´s A (Gentle-) Man´s World" - Silber ganz privat

Im Haus stehen Silberleuchter- und Schalen und den Tisch decken Sie mit schönem, altem Tafelsilber. Kein Zweifel, Sie lieben Silber und leben gerne damit. So wie wir. Die Vorliebe fürs Silber hört aber keinesfalls beim „Hausrat" auf. Gerade die kleinen, oft sehr originellen und ganz persönlichen Gegenstände, die Mann (und auch Frau) so braucht, liebt und sammelt, machen besonders viel Freude. Silber ganz privat – mein Lieblingsteil ist eine englische Hundepfeife aus dem 19. Jahrhundert und wer unseren Magazinartikel „Privat Room" kennt, weiß um meine Leidenschaft für ausgefallene Silberflakons. Auch mein Mann hat seine ganz persönlichen Lieblingsstücke, zum Beispiel seinen ganz besonderen Schlüsselanhänger, den Elfenbein/Silber-Schuhlöffel und die vielen Dosen, die auf einem englischen Dressing - Chest in seinem Ankleidezimmer ihren dekorativen, aber auch nützlichen Platz gefunden haben. Ich habe für dieses Foto - quasi eins zu eins - seine eigenen Accessoires mit Silber aus der Silbersuite getauscht: Links eine Alt Wiener Dose - schlicht, schnörkellos und zeitlos, 1832 von Christian Sander gefertigt. In der Mitte zwei kleine, fein gedrechselte Elfenbeindosen mit Silberverzierungen. Die winzige Schraubdose mit dem silbernen Kleeblatt stammt aus Wien um 1900, die größere Steckdose aus Deutschland um 1920. Daneben befindet sich eine seltene Salböl-Dose aus Neapel um 1850 - damals ein christliches Kirchenutensil heute auch durchaus eine ausgefallene Toilettendose. Die Kristalldose, mit schwarzem Email verziertem Silberdeckel gehört als „Partner" zu dem großen Flakon gleicher Machart. Rechts liegt ein schweres Zigarrenetui aus dem Jahr 1931 von Louis Kuppenheim, dem berühmten Silberschmied aus Pforzheim, der besonders für seine qualitätsvollen und ausgefallenen Dosen und Etuis bekannt war. Außen ganz typisch für die Art Deco Zeit , zeigt es ein ungewöhnliches und überraschendes Innenleben. Es kann als „normales" Taschenetui getragen werden oder klappt sich als dreiteiliges Tischetui auf zwei Ebenen auf. Aus London 1903 stammt die Henkelkaraffe mit der dekorativen Silbermontierung und einem besonders schönen Kristallschliff – perfekt als Wasserkaraffe oder für den "Gute-Nacht-Trunk". Zur Herrenausstattung gehört natürlich auch ein Silber-Flachmann. Elegant und zierlich in Silber/ Email für die Jackentasche oder groß und bauchig für unterwegs und die Reise. Wichtigstes Ankleidezimmer - Utensil bei den Herren ist sicher die Ablageschale –  wohin sonst die Münzen, Manschettenknöpfe, Schlüssel und so einiges mehr – für die wir hier eine geschwungene Rokokoschale aus Venedig des 18. Jahrhunderts ausgesucht haben. Circa hundert Jahre später entstand in qualitätsvoller Handarbeit der kleine und sehr spezielle Figurenleuchter aus Peru mit seiner wunderbar detailgenauen Darstellung eines Indiojungen. Ein Vergleichsstück dieses Leuchters war in der Ausstellung „Silberschätze aus Südamerika" im Münchner Völkerkundemuseum zu bewundern. Was braucht Mann noch? Natürlich einen passenden Silberahmen für die Liebste, vielleicht auch einen ausgefallenen Schuhlöffel und warum nicht ein Paar Art Deco Herrenbürsten, fürs Haar oder die Kleidung. Die Naturborsten der Bürsten, die in Schwäbisch Gmünd um 1930 gefertigt wurden sind übrigens in einen noch fast neuwertigen Zustand und zudem fein säuberlich gereinigt. Eine kleine Besonderheit ist sicherlich der Satz von sechs Knöpfen im Original-Lederetui aus den Dreißiger Jahren. Sie wurden in Deutschland in Silber 925 hergestellt, das elegante, schwarz- silberne Muster entstand in feiner Niellotechnik- sehr gentlemanlike für den Blazer oder die klassische Strickjacke. Ich persönlich habe eine ganz besondere Beziehung zu meinen privaten Silberstücken. So kann schon mal  ein Leuchter oder ein Teil des Tafelsilbers aus unserem Privatbesitz im Warenangebot der Silbersuite landen, von meiner Silberhundepfeife aber würde ich mich aber unter keinen Umständen trennen.