Silbersuite

Leben mit Silber

Sammel-Leidenschaft2

Sammelleidenschaft - Die Geschichte einer Silber(löffel) - Sammlung

 

Tante Fridesine bekam ihren ersten Silberlöffel als sie 7 Jahre alt war. Es war ein Patenlöffel in einem roten Lederetui, ein Geschenk Ihrer Lieblingstante Else. „Meinem lieben Patenkinde zum 7. Geburtstag“  war auf die Rückseite eingraviert. Fridesine war ganz stolz auf „ihren Löffel“ und bestand darauf, ihn von nun an jeden Tag zu benützen, obwohl das Familiensilber meist nur zu besonderen Anlässen eingedeckt wurde. So begleitete sie dieser Löffel durch ihrer Kindheit und Jugend und zog, als sie heiratete mit ihr in das neue gemeinsame Zuhause in Potsdam. Altes-Besteck Ihr Mann, ein evangelischer Pfarrer, engagierte sich entschieden für die menschlichen und politischen Rechte in der DDR, was der Stasi sehr missfiel  und so kam zwei Jahre nach dem Mauerbau von einem guten Freund die Warnung über die bevorstehende Verhaftung. Es war keine Zeit zu verlieren und kein Platz für die Mitnahme von irgendetwas, als wenig später an diesem  Tag der Wagen eines befreundeten schwedischen Diplomaten vorfuhr. Alles, das ganze frühere Leben musste zurückbleiben, als die beiden zusammengekauert im Kofferraum die gefährliche und angstvolle, aber letztlich geglückte Flucht in den Westen antraten. Nur ihren Löffel wollte Fridesine nicht zurücklassen.  Kurz vor Abfahrt lief sie noch einmal zurück ins Haus und holte ihren geliebten Silberlöffel. „Als Glücksbringer, vielleicht auch Erinnerungen an Jugend, Eltern Heimat- was weiß ich“, sagte sie später immer, wenn wir sie danach befragten. In Bayern fanden Fridesine, ihr Mann und der Silberlöffel eine neue glückliche Heimat. Jahre später sah sie hier auf einem  Flohmarkt einen ganz ähnlichen Patenlöffel, wie den ihrigen. Sie musste ihn kaufen – was er, aus Danzig kommend,  wohl für eine Geschichte zu erzählen hätte. Es folgte ein zweiter, dritter und so einige andere mehr. Eine Sammlung war geboren!

Wenn es Tante Fridesine zuerst um den Aspekt der menschliche Geschichte um und hinter den Löffeln ging, fing sie doch bald an sich für den Löffel im Speziellen zu interessieren. Stil, Epoche, Herkunft, Handwerkskunst, Marken und immer wieder das Originelle – das Objekt Löffel faszinierte sie. Auch wenn hie und da ein römischer Bronzelöffel, ein früher Holzlöffel Loeffelbuchoder ein Medizinlöffel aus Messing gekauft wurde, war doch Silber das bevorzugte Material für Ihre stetig wachsende Sammlung. Auch stöberte sie längst nicht mehr nur auf Flohmärken nach Trouvaillen. Bei Kunsthändlern, auf Antiquitätenmessen und Auktionen erstand  sie immer seltenere, ausgefallenere und kostbarere Stücke. Die Silberhändler kannten und schätzten sie. Keiner konnte ihr mehr etwas vormachen – sie war jetzt die Expertin! 500 Silberlöffel und einige mehr aus anderen Materialien schmückten ihre große Löffelsammlung. Diese war auf mit Samt bezogenen Paletten nach Stilen und Epochen perfekt geordnet und nummeriert in eigens dafür umgebauten Schübeschränken untergebracht. Akribisch hatte sie ihre Sammlung in kleinen Büchern beschrieben: Wo, wann, bei wem, für wie viel gekauft. Später kamen Zeichnungen von Mustern und Motiven der Löffel dazu – ein beeindruckendes Dokument für 40 Jahre Sammelleidenschaft.

Heute ist Tante Fridesine überzeugt, sammeln, horten und besitzen sei etwas für die "Jüngeren". Ich hatte so viel Freude daran, habe so viel gelernt und durfte dadurch so viele interessante Menschen kennenlernen, jetzt ist es Zeit loszulassen und noch einmal etwas   ganz anderes zu tun“.  So kam die Sammlung zu meinem Mann - Silberhändler und Lieblingsneffe – den Erlös verwendete sie für ihre zweite Passion – christliche Hilfsprojekte. Mit ihrem Segen finden Sie ab heute im Warenangebot der Silbersuite unter der neu eingerichteten Kategorie „Sammlerstücke – Historische Bestecke“ nach und nach die schönsten Stück aus dieser Sammlung. Aber es soll in dieser Kategorie nicht nur bei Löffeln bleiben. Hier ist auch der richtige Platz  für weitere seltene Besteckteile, frühe Reisebestecke und Ausgefallenes aus dem 18.  und 19. Jahrhundert, sowie schöne Entwerferstücke aus dem 20. Jahrhundert.

 

Besteck-Beispiele

Auch wenn sich Tante Fridesine erstaunlicherweise recht leichten Herzens von ihrer leidenschaftlich zusammengetragenen Löffelsammlung trennte, den einen Löffel, der wie eh und je täglich neben ihrem Teller liegt, würde sie niemals hergeben: Ihren ersten Silberlöffel.

 

 

 

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